Perser, Birma, Bengal, Siam, Ragdoll und Co.

Welche Katze passt zu mir?

Hier eine detaillierte Übersicht darüber, welche Katzenrasse zu welchem Halter passt – inklusive Temperament, Pflegeaufwand und besonderer Bedürfnisse.

Für Anfänger oder Menschen, die eine unkomplizierte Katze suchen

Empfohlene Rassen

Europäisch Kurzhaar (EKH)

Charakter: Anpassungsfähig, robust, freundlich.
Pflege: Minimal (wöchentliches Bürsten reicht).
Besonderheiten: Die „klassische Hauskatze“ – kommt mit allem zurecht.

Britisch Kurzhaar (BKH)

Charakter: Gemütlich, verschmust, aber nicht aufdringlich.
Pflege: Einfach (dichtes Fell, aber kurzhaarig).
Besonderheiten: Ideal für Familien oder Senioren, da sie eher ruhig ist.

Ragdoll

Charakter: Extrem entspannt, fast „hundähnlich“ (folgt ihrem Menschen).
Pflege: Halblanghaar – 2–3x pro Woche bürsten.
Besonderheiten: Bekannt dafür, sich beim Hochnehmen „schlaff“ fallen zu lassen (daher der Name).

Warum für Anfänger?

Diese Rassen sind wenig anfällig für Stress, verzeihen Haltungsfehler und haben keine extremen Ansprüche.

Für aktive Menschen, Familien mit Kindern oder Haushalte mit anderen Tieren

Empfohlene Rassen

Maine Coon

Charakter: Freundlich, verspielt, intelligent („Gentle Giant“).
Pflege: Halblanghaar – regelmäßiges Bürsten nötig.
Besonderheiten: Eine der größten Hauskatzenrassen, braucht Platz und Klettermöglichkeiten.

Abessinier

Charakter: Energiebündel, neugierig, liebt Action.
Pflege: Kurzhaar – wenig Aufwand.
Besonderheiten: Braucht viel Beschäftigung (z. B. Intelligenzspielzeug).

Bengal

Charakter: Wildkatzen-Look, hyperaktiv, sehr intelligent.
Pflege: Kurzhaar, aber oft wasserliebend (manche planschen gern).
Besonderheiten: Kann an der Leine spazieren gehen, braucht tägliche Herausforderungen.

Warum für aktive Haushalte?

Diese Rassen sind sozial, spielfreudig und vertragen sich meist gut mit Kindern/Hunden. Bengal- und Abessinierkatzen können jedoch unterfordert werden, wenn sie nicht ausgelastet sind.

Für Berufstätige oder Menschen, die nicht den ganzen Tag zu Hause sind

Empfohlene Rassen

Russisch Blau

Charakter: Zurückhaltend, aber treu – braucht Zeit zum Auftauen.
Pflege: Kurzhaar, pflegeleicht.
Besonderheiten: Kommt gut mit Alleinsein zurecht, wenn sie Rückzugsmöglichkeiten hat.

Chartreux

Charakter: Ruhig, aber nicht distanziert – „der stille Beobachter“.
Pflege: Kurzes, dickes Fell – wenig Aufwand.
Besonderheiten: Weniger fordernd als andere Rassen.

Norwegische Waldkatze

Charakter: Unabhängig, aber gesellig.
Pflege: Halblanghaar – während des Fellwechsels intensiv bürsten.
Besonderheiten: Braucht Klettermöglichkeiten (z. B. Kratzbäume).

Warum für Berufstätige?

Diese Katzen sind selbstständig und leiden nicht so schnell unter Einsamkeit. Dennoch: Keine Katze sollte täglich zu lange allein sein – eine Zweitkatze kann helfen!

Für Allergiker: Rassen mit geringerer Allergenbelastung

Empfohlene Rassen

Sphynx (Nacktkatze)

Charakter: Extrovertiert, kuschelig (sucht Körperwärme).
Pflege: Kein Fell, aber regelmäßige Hautreinigung nötig.
Besonderheiten: Braucht Sonnenschutz (sonst Sonnenbrandgefahr!).

Cornish Rex / Devon Rex

Charakter: Verspielt, clownhaft, sehr menschenbezogen.
Pflege: Lockiges Fell – wenig Haare, aber nicht allergenfreier Speichel.
Besonderheiten: Devon Rex sind besonders kletterfreudig.

Sibirische Katze

Charakter: Freundlich, aktiv, gut mit Kindern.
Pflege: Halblanghaar – während des Fellwechsels viel bürsten.
Besonderheiten: Produziert weniger Fel d1-Allergen (aber nicht garantiert hypoallergen).

Wichtig: Keine Katze ist 100% allergiefrei! Vor der Anschaffung sollte man Zeit mit der Rasse verbringen.

Für Wohnungshaltung (ohne Freigang)

Empfohlene Rassen

Scottish Fold

Charakter: Ruhig, anhänglich, oft in „Buddhasitz“-Position zu finden.
Pflege: Kurz- oder halblanghaar – je nach Variante.
Besonderheiten: Die typischen „Knickohren“ können zu Gelenkproblemen führen (verantwortungsvolle Zucht wichtig!).

Perser

Charakter: Gemütlich, eher phlegmatisch.
Pflege: Tägliches Bürsten nötig (Verfilzungsgefahr!).
Besonderheiten: Braucht eine ruhige Umgebung – nicht für turbulente Haushalte.

Burma

Charakter: Sozial, intelligent, sucht ständig Interaktion.
Pflege: Kurzhaar – einfach.
Besonderheiten: Kann unter Einsamkeit leiden – besser zu zweit halten.

Warum für Wohnungskatzen?

Diese Rassen haben weniger Jagdtrieb und kommen mit indoor-aktivem Leben zurecht (vorausgesetzt, sie haben Kletterbäume und Spielzeug).

Für Menschen, die eine enge Bindung wünschen

Empfohlene Rassen

Siamkatze

Charakter: Sehr gesprächig, fordernd, „Schatten ihres Menschen“.
Pflege: Kurzhaar – wenig Aufwand.
Besonderheiten: Kann eifersüchtig werden, wenn sie ignoriert wird.

Orientale

Charakter: Wie Siamkatzen, aber noch extrovertierter.
Pflege: Kurzhaar, schlanker Körperbau.
Besonderheiten: Braucht viel Aufmerksamkeit – nicht für Menschen, die lange arbeiten.

Birma (Heilige Birma)

Charakter: Sanft, liebevoll, folgt ihrem Menschen überallhin.
Pflege: Halblanghaar – regelmäßiges Bürsten.
Besonderheiten: Weniger fordernd als Siamkatzen, aber ebenso bindungsstark.

Warum für bindungsorientierte Halter?

Diese Rassen sind oft „Ein-Personen-Katzen“ und können depressiv werden, wenn sie vernachlässigt werden.

Checkliste: Was muss ich bedenken?

✔ Lebensstil: Bist du viel zu Hause oder oft unterwegs?
✔ Wohnsituation: Haus mit Garten oder kleine Wohnung?
✔ Zeitaufwand: Kannst du täglich spielen/bürsten?
✔ Allergien: Gibt es Unverträglichkeiten?
✔ Charakter: Soll die Katze verschmust oder eigenständig sein?

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